Ein Baby durch eine Fehlgeburt zu verlieren, ist für jede Frau eine traurige Nachricht und ein großer Schock. Aus gesundheitlichen Gründen raten viele Ärzte diesen Frauen, eine Fehlgeburt-Ausschabung durchführen zu lassen, was meist einen zweiten Schock für sie bedeutet. Eine Fehlgeburt-Ausschabung ist allerdings nicht immer ein medizinisch notwendiger Eingriff, da der Embryo im Normalfall von einer natürlichen Blutung von der Gebärmutter abgestoßen wird.
Kapitelübersicht
Fehlgeburt – Ausschabung bei Diagnose immer notwendig?
Nach einer Fehlgeburt wird die Frucht bzw. der Embryo in der Regel von alleine mit einer starken Blutung von der Gebärmutter abgestoßen. Dieser Vorgang ist auch unter dem Begriff „komplette Fehlgeburt“ bzw. „natürliche Fehlgeburt“ bekannt. Aus diesem Grund ist eine Fehlgeburt-Ausschabung nach einer erfolglosen Schwangerschaft nicht grundsätzlich immer notwendig. In einigen Fällen, bei denen nach der Blutung Reste des Mutterkuchens in der Gebärmutter zurückbleiben und das Risiko einer gefährlichen Infektion erhöhen, ist eine Fehlgeburt-Ausschabung medizinisch notwendig.
Haben Frauen nach einer Fehlgeburt über einen längeren Zeitraum starke Schmerzen im Unterleib, anhaltende schmerzende Blutungen oder hat sich gar eine sogenannte Blasenmole gebildet (das weibliche Ei wurde befruchtet, aber es hat sich kein Embryo entwickelt), ist eine Fehlgeburt-Ausschabung unvermeidlich. Viele Frauen, die das wochenlange Warten auf die Blutung nicht ertragen können und einen Schlussstrich über die erfolglose Schwangerschaft ziehen möchten, entscheiden sich allerdings bewusst für eine Fehlgeburt-Ausschabung, auch wenn diese medizinisch nicht notwendig ist.
Fehlgeburt Ausschabung – Eingriff mit geringem Risiko
Stehen die Chancen für eine „natürliche Fehlgeburt“ durch eine Blutung schlecht, ist oft eine medizinische Fehlgeburt-Ausschabung notwendig. Die Fehlgeburt-Ausschabung ist ein kurzer operativer Eingriff unter Vollnarkose, der weniger als 15 Minuten dauert. Die Frau darf nach dem Eingriff nach ein paar Stunden nach Hause gehen. Für die Ausschabung muss die Frau auf dem gynäkologischen Stuhl Platz nehmen, wo die Narkotisierung stattfindet.
Um die Fehlgeburt-Ausschabung einzuleiten wird ihr Muttermund geweitet, um einen Zugang zur Gebärmutter zu bekommen und dort die Reste des Embryos und des Mutterkuchens entfernen zu können. Hierzu verwendet der Arzt entweder ein scharfkantiges (Abrasio) oder ein stumpfes, löffelartiges Instrument, mit dem die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgeschabt wird (Kürettage).
Durch die Fehlgeburt Ausschabung werden Blutungen und Infektionen verhindert. Nach der Ausschabung sind Blutungen über einige Tage normal und es sollten drei Wochen auf Schwimmen, Geschlechtsverkehr und Tampons verzichtet werden, weil sich der Muttermund nur langsam wieder schließt und Keime in die Gebärmutter eindringen könnten. Die gängigsten Nebenwirkungen nach einer Ausschabung bei einer Fehlgeburt sind Trägheit durch die Narkose und kleine Verletzungen der Gebärmutterwand, die allerdings komplikationslos wieder abheilen.
Nach vier bis acht Wochen nach der Fehlgeburt-Ausschabung tritt in der Regel die Regelblutung ein. Ist die Ausschabung als Abtreibungsmethode durchgeführt worden, sollte danach rechtzeitig wieder an Verhütung gedacht werden (z.B. mit dem Verhütungsmittel Stäbchen), um einer erneuten Schwangerschaft vorzubeugen. Paaren mit Kinderwunsch die aufgrund einer Fehlgeburt Ausschabung durchführen lassen mussten, sollten nach dem Eingriff mit dem erneuten Versuch mindestens drei Monate warten, da das Risiko einer erneuten Fehlgeburt besteht.
Ein Verhütungscomputer oder Clearblue Fertilitätsmonitor können nach dieser Zeit ein effektives Hilfsmittel zur natürlichen Familienplanung (NFP) sein.
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