Bräunlicher Ausfluss (auch brauner Ausfluss) in der Schwangerschaft ist ein Anzeichen für eine Veränderung der natürlichen Scheidenflora und geht je nach Erkrankung mit verschiedenen Begleitsymptomen einher. Die Farbe des Ausflusses variiert von einer leichten bräunlichen Trübung, über ein rötliches Braun, bis hin zu einem dunkelbraunen Ton, der leicht mit Zwischenblutungen verwechselt werden kann. Bräunlicher Ausfluss ist keine eigenständige Erkrankung, sondern weist immer auf eine anderweitige Grunderkrankung hin.
Kapitelübersicht
Bräunlicher Ausfluss in der Schwangerschaft – Aussehen und häufigste Ursachen
Ein bräunlicher Ausfluss in der Schwangerschaft kann eine bröckelige Konsistenz besitzen und von kleinen Blutbeimengungen oder einem unangenehmen fischähnlichen Geruch begleitet werden. In wenigen Fällen kann ein bräunlicher Ausfluss auch mit Unterleibsschmerzen und einem Jucken oder Brennen im Genitalbereich einhergehen. Die häufigsten Ursachen für einen veränderten Scheidenausfluss sind bakterielle, virale und Pilzinfektionen, bei denen sich ein gelber Ausfluss, grünlicher Ausfluss oder brauner Ausfluss entwickelt, Hormonstörungen, Tumore oder Geschlechtskrankheiten.
Bei einem stark braun verfärbtem Ausfluss kann es sich auch um eine Infektion mit dem Humanen Papillomvirus (HPV) handeln, der oft in Verbindung mit Gebärmutterhalskrebs gebracht wird. Ein bräunlicher Scheidenausfluss kann allerdings auch als Blutung in der Frühschwangerschaft auf ein frühes Schwangerschaftsanzeichen hindeuten (erfahren Sie hier mehr über das Schwangerschaftsanzeichen Ausfluss). Die Einnistungsblutung (auch Nidationsblutung genannt), die in der frühen Schwangerschaft einsetzt, hat eine durch das Blut bräunliche Verfärbung (brauner Ausfluss). Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, einen frühsten Schwangerschaftstest durchzuführen, um abzuklären, ob ein brauner Ausfluss auf die Einnistungsblutung handelt. Ein bräunlicher Ausfluss in der Schwangerschaft ist nicht unbedingt ein Grund zur Sorge.
Bräunlicher Ausfluss in der Schwangerschaft – Verlauf und Therapiemöglichkeiten
Ein bräunlicher Ausfluss lässt sich schnell selbst durch Beobachtung diagnostizieren. Ein natürlicher bräunlicher Ausfluss in der Schwangerschaft klingt für gewöhnlich nach der 5. SSW von alleine ab (berechnen Sie ihre aktuelle Schwangerschaftswoche mit einem Schwangerschaftswochenrechner). Bei Infektionen klingt ein veränderter brauner Ausfluss allerdings meist erst nach dem Abheilen der eigentlichen Grunderkrankung ab.
Für das Immunsystem besteht eine große Belastung durch den braunen Scheidenausfluss, daher sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, um abzuklären, ob eine unterstützende Medikation nötig wird. In der Regel reicht die monatliche oder zweiwöchige Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft aus, um eine gesundheitliche Gefährdung von Mutter und Kind auszuschließen. Ist ein brauner Ausfluss in der Schwangerschaft durch einen Scheidenpilz der Gattung Candida verursacht worden, lässt sich dieser meist einfach mit einem rezeptfreien Anti-Pilz-Mittel aus der Apotheke behandeln.
Bräunlicher Ausfluss – Vorbeugung und Erkennung von Scheidenpilz
Ein bräunlicher Ausfluss ist oft die Ursache von Geschlechtskrankheiten, daher sind Kondome beim Geschlechtsverkehr als Sicherheitsmaßnahme Pflicht. Dies gilt sowohl für wechselnde Partnerschaften, als auch frische Beziehungen. Hormonelle Verhütungsmittel müssen nach Vorschrift eingenommen werden, um den vermeintlich braunen Scheidenausfluss, der eigentlich eine Zwischenblutung ist, zu vermeiden.
Bei jungen Mädchen, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatten, kann eine Schutzimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs durch Humane Papillomviren gegeben werden, um schlimme Folgen bei einer Infektion zu verhindern. Eine regelmäßige gynäkologische Untersuchung ist im Allgemeinen wichtig, um Veränderungen der Scheidenflora und Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Bemerken Sie folgende typische Symptome von Scheidenpilz, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.
- Juckreiz im Intimbereich
- leicht gerötete und geschwollene Schamlippen
- wundes Gefühl im Scheideneingang
- weißliche Ablagerungen
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Schmerzen beim Wasserlassen
- brauner Ausfluss
- fischähnlicher Geruch
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