Viele Mütter gestalten sich heutzutage ihren Alltag komfortabler, indem sie die Milch der Brust abpumpen, einfrieren und bequem bei Bedarf wieder auftauen. Muttermilch auftauen spart nämlich Zeit und ist eine gute Alternative, um Babys mit Saugschwierigkeiten zur Abwechslung mit der Flasche zu füttern oder um wunden Brustwarzen eine Pause zu gönnen.
Dieser Ratgeber zum Muttermilch auftauen erklärt Ihnen:
- wie Sie die abgepumpte Milch einfrieren
- welche Vorteile und Nachteile das Auftauen hat
- und auf welche Risikofaktoren Sie beim Muttermilch auftauen achten müssen.
Kapitelübersicht
Muttermilch auftauen und erwärmen – So machen Sie es richtig!
Schonend Muttermilch auftauen ist Pflicht! Sie enthält nämlich lebende Zellen, wertvolle Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Immunglobuline. Und diese Nährstoffe sind sehr wichtig für eine gesunde Entwicklung Ihres Kindes.
Wenn Sie eingefrorene Muttermilch auftauen, sollten Sie diese möglichst im hinteren und kältesten Bereich im Kühlschrank lagern. Der ideale Zeitpunkt zum Muttermilch auftauen ist nachts. Wenn Sie die gefrorene Milch in der Nacht in den Kühlschrank stellen, können Sie diese am nächsten Tag direkt verwenden.
Zum anschließenden Erwärmen, benutzen Sie am besten einen Flaschenwärmer. Wenn Sie keinen Flaschenwärmer besitzen, können Sie auch ein handwarmes Wasserbad verwenden. Alternativ können Sie auch die Babyflasche unter fließendem warmem Wasser aufwärmen.
Achten Sie beim Muttermilch auftauen unbedingt darauf, dass die Temperatur nie 37 Grad Celsius übersteigt, damit die wertvollen Nährstoffe erhalten bleiben und das Baby sich den Mund nicht verbrennt. Sie dürfen die Milch also niemals in der Mikrowelle erhitzen oder in einem Topf aufkochen. Schwenken Sie die warme Flüssigkeit in der Milchflasche, um das abgesetzte Fett in der Milch zu vermischen.
Tipps zum sicheren Aufbewahren und Einfrieren
Damit Sie für Ihr Baby nur nährstoffreiche und gesunde Muttermilch auftauen, ist es Voraussetzung, diese ordnungsgemäß aufzubewahren und einzufrieren.
Eine Aufbewahrung ist auch über Monate hinweg, problemlos möglich. Allerdings sind dafür die Lagertemperatur und der Aufbewahrungsort maßgeblich für die Haltbarkeit.
Zum Aufbewahren füllen Sie einfach die Milch in speziellen Flaschen oder in einem Muttermilchbeutel ab. Wichtig ist dabei, dass die Behälter beim Abfüllen sauber und desinfiziert sind. Das können Sie z.B. mit einem Auskocher für Babyflaschen oder mit einem Vaporisator erreichen.
Schütten Sie am besten nur die Milch in ein Behältnis zusammen, die innerhalb von 24 Stunden abgepumpt wurde. Wenn Sie Portionen aus verschiedenen Abpumpsitzungen zusammenfügen, müssen die Milchportionen allerdings dieselbe Temperatur haben. Lassen Sie also frisch abgepumpte Milch zunächst abkühlen, bevor Sie sie zur bereits Gekühlten hinzufügen. Bei großer Sorgfalt brauchen Sie keine Bedenken haben, wenn Sie diese Muttermilch auftauen.
Bevor Sie die Milch einfrieren, müssen Sie daran denken, dass sich diese bei Kälte ausdehnt. Aus diesem Grund müssen Sie immer Platz im Behälter lassen. Füllen Sie die Milchflaschen oder Muttermilchbeutel maximal bis zu 3/4 des Einfüllvolumens.
Da Babys ohnehin nicht immer die ganze Nahrung trinken, ist es sinnvoll auch kleine Portionen einzufrieren (bis zu 100 Milliliter). So müssen Sie nur wenig Muttermilch auftauen, wenn Ihr Baby mal wenig hungrig ist.
Sollten Sie doch einmal zu viel Muttermilch auftauen und die Reste wegschütten müssen, können Sie diese übrigens auch als simplen selbstgemachten Badezusatz verwenden. Dieser pflegt die Haut Ihres Babys geschmeidig. Achten Sie aber darauf, dass das Baby das Badewasser nicht ins Gesicht und in die Ohren bekommt.
Muttermilch auftauen – Wie lange ist sie haltbar?
Die Haltbarkeit hängt ganz vom Aufbewahrungsort und der Lagertemperatur ab. Sobald Sie Muttermilch auftauen, sodass Sie auf Raumtemperatur aufgewärmt ist, sollten Sie diese innerhalb von 4 Stunden aufbrauchen. Wenn Sie sie auf Kühlschranktemperatur auftauen, muss diese innerhalb von 24 Stunden verbraucht werden. Allerdings sind längere Aufbewahrungszeiten möglich, wenn Sie sie direkt im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur aufbewahren. Beachten Sie, dass wenn Sie Muttermilch auftauen, diese nicht wieder einfrieren dürfen!
Die nachfolgende Abbildung zur Haltbarkeit zeigt Ihnen allgemeine Richtlinien zum Aufbewahren.
Muttermilch auftauen – Vorteile, Nachteile und Risikofaktoren
Wenn Sie eingefrorene Muttermilch auftauen hat es eine Vielzahl an Vorteilen, aber auch Nachteile bzw. Risikofaktoren.
Vorteile von Muttermilch auftauen
- wichtige Nährstoffe bleiben erhalten
- Schutz vor Bakterien, denn diese vermehren sich bei Kälte nicht
- verschiedene Portionierungsgrößen von 60 bis 100 ml möglich
- weniger Verschwendung
- wenn die Mutter nicht stillen kann, befinden sich bereits fertige Portionen im Kühlschrank
- ermöglicht wunden Brustwarzen eine Pause vom Stillen
Nachteile und Risikofaktoren von Muttermilch auftauen
- antibakterielle Wirkung kann sich nach ein paar Wochen verlieren
- bei geringer Kühltemperatur auch geringere Dauer der Haltbarkeit
- höchste Hygienemaßnahmen nötig (Waschen und Abtrocknen der Brust vor dem Abpumpen ist unumgänglich)
- aufgetaute Portionen sollten schnell aufgebraucht werden
Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 2024-11-21 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links und Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.