Viele Frauen lieben neben Gelnägeln oder Bauchnabelpiercings auch Tattoos und tragen sie als Körperschmuck, Schönheitsideal oder als Spiegel ihrer Persönlichkeit. Obwohl jeder Stich mit Schmerzgefühl und Risiken verbunden ist, bleibt es häufig nicht nur bei einem Tattoo, sondern es folgen noch ein zweites und ein drittes. Schwangeren Frauen ist das Tätowieren in der Schwangerschaft aufgrund erhöhter Infektionsgefahren allerdings abzuraten!
Kapitelübersicht
Tätowieren in der Schwangerschaft – Vorsicht Allergiegefahr!
Die blaue und schwarze Standardfarbe fürs Tätowieren in der Schwangerschaft besteht meist aus gewöhnlicher Tusche. In den bis zu 300 verschiedenen Farbmischungen, die zum Tätowieren verwendet werden, insbesondere in bunten Farben wie z.B. Gelb, Grün oder Rot sind allerdings auch Substanzen enthalten, die für die Herstellung von Autolacken, Druckerpatronen oder zum Einfärben von Kunststoffen verwendet werden. Diese Stoffe können eine sogenannte Kontaktallergie auslösen, die mit Cortison behandelt werden kann. Cortison-Salben sollte man in der Schangerschaft und während der Stillzeit allerdings nicht verwenden. Desweiteren vermutet man, dass sich eine Allergie auch auf das Kind übertragen kann.
Schwanger & Tattoo – Schmerzen & Infektionen können auf das Kind übertragen werden!
So wie jede andere mütterliche Gemütsverfassung, können auch Schmerzen, die beim Stechen der Tätowierung entstehen, zum Kind weitergeleitet werden. Das Ungeborene fühlt den Stress und die Schmerzen der Mutter. Da das erste Trimester der Schwangerschaft entscheidend für eine gesunde Entwicklung des Babys ist, sollte eine chemische Beeinträchtigung durch Färben in der Schwangerschaft in dieser Zeit besonders gemieden werden.
Während der Schwangerschaft kann das Immunsystem schlechter Gesundheitsereger bekämpfen, sodass einige Hautentzündungen, mit Antibiotika behandelt werden müssen, welche allerdings nicht genommen werden sollten, solange man schwanger ist. Beim Stechen von Tattoo oder Piercing können Krankheiten wie z.B. Hepatitis B, C und sogar HIV übertragen werden, sodass eine erhöhte Infektionsgefahr der Mama, sowie ihres Babys besteht.
Während der Geburt kann ein vorhandenes Tattoo, wie z.B. ein sogenanntes Arschgeweih zu Komplikationen während der Periduralanästhesie (PDA) führen. Bei der PDA wird die Punktionsnadel zwischen die Lendenwirbel geschoben, sodass Farbpigmente des Tattoos in den Körper transportiert werden und Krankheiten bzw. Infektionen auslösen können.
Haut färben in der Stillzeit
Durch die Arbeit der Tätowierer kommt es zu Verletzungen auf der Haut, die empfänglich für Keime und Bakterien sind. Droht sich eine bakterielle Infektion auszubreiten, muss diese unter Umständen mit Antibiotika behandelt werden. Die Antibiotikaverabreichung sollte für Schwangere und in der Stillzeit allerdings vermieden werden, da die Wirkstoffe über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden können. Sobald Sie abgestillt haben, dürfen Sie wieder Tattoos stechen lassen.
Welche Körperstellen dehnen in der Schwangerschaft nicht aus und sind für Tattoos geeignet?
Möchten Sie noch lange Zeit ihr schönes Tattoo genießen, sollten Sie darauf achten, diese an Körperstellen zu platzieren, die in der Schwangerschaft nicht ausdehnen können. In dieser Zeit bekommen sowohl Bauchdecke, als auch Brüste Dehnungsstreifen, die auch nach dem Abstillen häufig noch erhalten bleiben (Erfahren Sie, wie sie mit einer Zupfmassage unästhetische Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können).
Generell dauert es einige Monate, bis sie ihre ursprüngliche Figur mit gesunder Ernährung (Verzicht auf verbotene Lebensmittel in der Schwangerschaft) und Sport wiederhergestellt haben.
- Ungeeignete Körperstellen für Tattoos sind: Brüste, Bauch und Oberschenkel
- Geeignete Stellen für Tattoos sind: z.B. Nacken, Hals, Hinterohr, Schulter, Finger, Handgelenk
Verzichten Sie am besten bis zur Geburt oder nach dem Stillen, bevor Sie ein neues Tattoo stechen lassen, um die Gesundheit ihres Kindes nicht zu gefährden!
Das Tattoo: Vorteile und Nachteile
Ein Tattoo stechen geht schnell, ist aber mitunter gefährlich. Ist das Kleinkind auf der Welt, dann können vom Tätowierer Schwangerschaftsstreifen am Bauch oder unschöne Haut kaschiert werden. Man sollte jedoch bedenken, dass durch die Risiken der Schwangeren bzw. dem ungeborenen Kleinkind auch Gefahren drohen und daher während der Schwangerschaft lieber auf den Körperkult verzichten.
Nicht jedes Motiv ist darüber hinaus geeignet. Ein ausgeprägtes Arschgeweih oder Rückentattoo auf der Haut, kann es bei der PDA für den Anästhesisten optisch erschweren, die richtige Einstichstelle für die Nadel zu finden. Letztlich sollte für die Schwangere das Wohl des Kindes immer an erster Stelle stehen und nicht das Schönheitsgefühl des eigenen Körpers. Neben dem gesundheitlichen Risiko gilt es auch die spätere Erziehung zu bedenken, da man als Eltern für Kinder eine Vorbildfunktion erfüllt.
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