Nierenstau in der Schwangerschaft

Beim Nierenstau in der Schwangerschaft wird der Abfluss des Urins aus der Harnröhre blockiert und staut sich zurück bis zu den Nieren. Es handelt sich hierbei nicht um eine eigenständige Krankheit, sondern um ein Symptom dem verschiedene Ursachen zugrunde liegen können. Während der Nierenstau bei nichtschwangeren Personen häufig durch Tumore, angeborene Fehlbildungen oder Harnsteine ausgelöst wird, ist die Ursache für den Nierenstau in der Schwangerschaft oftmals das Baby, das auf die Harnleiter drückt. Bleibt die Behandlung einer gestauten Niere aus, kann dies für Betroffene sehr schmerzhaft und gefährlich werden.


Kapitelübersicht

An diesen Symptomen erkennt man einen Nierenstau in der Schwangerschaft

Der Nierenstau in der Schwangerschaft tritt vor allem im späteren Schwangerschaftsverlauf auf, wenn der Fötus anfängt an Gewicht zuzulegen (siehe Gewichtskurve Schwangerschaft). Zur Stauung in den Nieren kommt es, wenn das Baby gegen die Harnleiter drückt und diese blockiert oder wenn durch die hormonelle Veränderung im Körper der werdenden Mutter der Harnleiter gelockert ist.

Nierenstau Schwangerschaft
Nierenstau in der Schwangerschaft: Wenn sich der Urin in die Niere zurück staut, kann dies mit schmerzhaften Symptomen einhergehen. Eine Behandlung sollte umgehend erfolgen um Mutter und Baby zu schützen.

Letzteres begünstigt einen Rückfluss des Urins ins Nierenbecken und sorgt ebenfalls für eine gestaute Niere mit schmerzhaften Symptomen. Ein massiver Stau im Nierenbeckenbereich führt zum Druck auf das dortige Gewebe und kann dieses soweit schädigen, dass die Niere in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan beeinträchtigt wird. Folglich können sich die Flüssigkeiten wie Harnstoff oder Harnsäure im Körper ausbreiten und Gesundheitsprobleme hervor rufen.

Durch den Druck auf das Gewebe kann es zu weiteren Symptomen wie Rückenschmerzen oder Flankenschmerzen kommen. Nicht selten verläuft ein Nierenstau in der Schwangerschaft komplikations- und schmerzlos und wird von der Schwangeren gar nicht bemerkt. Das nachfolgende Video liefert ab ca. 2:30 einen Erfahrungsbericht:

Erstes sichtbares Anzeichen für eine gestaute Niere ist ein verringerter Urinausstoss beim Wasserlassen. Manche Frauen spüren auch einen schmerzhaften Druck in der Nierengegend oder bekommen unerklärliches Fieber. Da durch den Nierenstau in der Schwangerschaft die Harnleiter nicht ausreichend gespült werden, kommt es häufig zu Infektionen oder Blasenentzündungen. Folgende Symptome können auf eine gestaute Niere hinweisen.:

  • Verringerter Harnausfluss beim Wasserlassen
  • Nierenschmerzen
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Flanken- oder Rückenschmerzen
  • Fieber
  • Infektionen der Harnwege
  • Erschöpfung

Um die Symptome für einen Nierenstau in der Schwangerschaft zu diagnostizieren, kann der Arzt mittels Ultraschall die Nieren auf Schwellungen untersuchen. Kontrastgebende Röntgenverfahren sollten bei Schwangerschaftsuntersuchungen wegen der Strahlenbelastung nicht angewendet werden. Auch Urinproben und Bluttests können analysiert und auf bakterielle Infektionen geprüft werden.

Nierenstau in der Schwangerschaft: Behandlung und Therapie

Das Auftreten einer gestauten Niere erfordert eine umgehende Behandlung. Nur wenn die Therapie schnell genug einsetzt, kann eine Infektion verhindert und das Baby wirkungsvoll geschützt werden. Ohne Behandlung besteht die Gefahr, dass der Muttermund durch eine bakterielle Infektion geschwächt wird und es zu einer Frühgeburt kommt.

Wenn ein Nierenstau in der Schwangerschaft zu einem derartigen Infekt führt, dann rät der Arzt in der Regel zu einer Therapie mit, für das Baby ungefährlichen, Antibiotika. Hat der Nierenstau seine Ursache in einer Schwangerschaft, dann ist dieser zeitlich begrenzt. Die Symptome werden sich in aller Regel nach der Geburt zurückbilden und keine Langzeitschäden hinterlassen. Wenn die Harnleiter der Mutter stark verengt sind, kann eine Harnleiterschiene erforderlich sein um die Harnröhre zu weiten und das Wasserlassen zu gewährleisten.

Zum Schutz der Gesundheit von Mutter und Kind empfiehlt es sich viel zu trinken und regelmäßig zu urinieren, sodass einem Aufstauen des Urins und weiteren negativen Symptomen vorgebeugt wird. Harnsteine und anatomische Anomalien können die Harnleiter ebenfalls verengen. Diese Ursache ist zwar nicht auf eine Schwangerschaft zurück zu führen, sollte bei der Behandlung aber ebenfalls als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Übrigens: Viele Frauen glauben, dass Brennesseltee bei Nieren- und Harnsteinen hilft. Dieser gehört jedoch zu den verbotenen Lebensmitteln in der Schwangerschaft und ist daher unbedingt zu meiden!



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