Milcheinschuss: Symptome, Dauer & Tipps zur Unterstützung

Der Milcheinschuss bezeichnet den ersten Moment, an dem die Produktion von Muttermilch beginnt. Bis dahin versorgt die Vormilch (Kolostrum) das Neugeborene mit wichtigen Nährstoffen. Der Zeitpunkt an dem der Einschuss von Muttermilch stattfindet, ist bei jeder Frau unterschiedlich. Jedoch findet er meist zwischen dem zweiten und vierten Tag nach der Geburt des Kindes statt.

In diesem Ratgeber zum Milcheinschuss erfahren Sie

  • wann genau der Einschuss von Muttermilch beginnt und wie lange der Prozess dauert
  • welche Symptome und Anzeichen die erste Milchbildung begleiten
  • wie Sie den Milcheinschuss anregen und fördern.

Kapitelübersicht

Was ist der Milcheinschuss und ab wann setzt er ein?

Der Milcheinschuss beschreibt die Umstellung der Brust auf die Produktion von Muttermilch. Denn diese fließt nicht bereits ab Tag 1 nach der Geburt, so wie manche Frauen es vermuten. Direkt nach der Geburt werden Neugeborene nämlich zunächst mit Kolostrum gestillt – der sogenannten Vormilch.

Das Stillen des Babys mit möglichst viel von dieser Vormilch ist sehr wichtig, da sie die meisten wichtigen Nährstoffe für eine gesunde Entwicklung enthält. Deshalb sollte die Brust so oft wie möglich entleert werden, bevor der Milcheinschuss stattfindet. In der Regel werden Neugeborene acht bis zwölf mal am Tag mit Kolostrum gestillt.

Der Einschuss von Muttermilch setzt einige Zeit nach der Geburt ein, sobald die Konzentration der Schwangerschaftshormone im Blut abnimmt und die Konzentration der Stillhormone zunimmt. Bei den meisten Frauen findet der Milcheinschuss zwischen dem zweiten und vierten Tag nach der Geburt statt.

Milcheinschuss
Milcheinschuss beschreibt den Moment, an dem erstmals die Produktion von Muttermilch beginnt. Bis dahin wird das Baby von Kolostrum (Vormilch) gestillt. Diese hat im Gegensatz zur weißlichen Muttermilch eine gelbliche Farbe.

Symptome, Anzeichen und mögliche Probleme von Milcheinschuss

Jede Frau nimmt den Milcheinschuss auf andere Weise wahr. Für die Einen ist die pralle Brust ein angenehmes Gefühl, für Andere wiederurm, kann die beginnende Milchbildung unangenehm bis schmerzhaft werden.

Typische erste Symptome und Anzeichen vom Milcheinschuss sind warme und spannende Brüste, die darauf hindeuten, dass der Umfang der Brüste zunimmt. Manchmal begleiten auch schmerzhafte Symptome wie Schmerzen, Ziehen und leichtes Fieber die Produktion von Muttermilch.

Außerdem kann von Zeit zu Zeit Muttermilch unkontrolliert aus der Brust heraustropfen. Dies ist allerdings kein Grund zur Sorge, sondern ganz normal! Aus diesem Grund wird Frauen nämlich das Tragen von Stilleinlagen empfohlen.

Sollte zu viel Milch aus der Brust fließen, empfiehlt es sich, die Muttermilch per Hand auszustreichen. Gegebenenfalls werden Medikamente oder Heilpflanzen wie (Pfefferminztee oder Salbeitee) in geringen Mengen angewendet, um die Milchproduktion zu kontrollieren. In der Regel reguliert sich die Milchbildung nach einigen Wochen jedoch von selbst.

Ein holpriger Start in die Stillzeit und ein verspäteter Milcheinschuss kann verschiedene Ursachen haben. So können insbesondere Medikamente während der Geburt die Milchbildung hemmen. Weitere Ursachen für Probleme beim Stillen können sein:

So können Sie den Milcheinschuss unterstützen, wenn keine Milch kommt

Hin und wieder kann auch es vorkommen, dass zu Beginn der Milchbildung keine Milch aus der Brust austritt. Dies lässt sich auf die harte Brust zurückführen, die die Brustwarze nicht in eine, für das Baby optimale Saugposition, aufrichtet. Damit Sie die Ihr Baby während dem Milcheinschuss optimal stillen können, gibt es beispielsweise spezielle Aufsätze, die die Brustwarze einer harten Brust formen. Diese funktionieren mit einem einfachen Pumpmechanismus.

Neben speziellen Hilfsmitteln, um Babys mit Saugschwierigkeiten beim Trinken zu helfen, gibt es auch einfache Hausmittel.

Viele Hebammen bzw. Beleghebammen empfehlen einfache Auflagen für die Brust. Dabei kann man zwischen wärmenden und kühlenden Auflagen für die Brust abwechseln. Einige Minuten vor dem Stillen, entspannen warme Auflagen die Brust und die Milchgänge. Dadurch kann die Milch besser fließen und das Stillen wird erleichtert. Nach dem Stillen sind kühle Auflagen hilfreich, um Schwellungen der prallen Brüste abzuklingen.

Außerdem kann Bockshornklee beim Stillen die Milchproduktion unterstützen.

Tipp: Schon Oma wusste, dass Quarkwickel ein Allheilmittel sind. Wenn Sie keine Kühlpacks zur Hand haben, können Sie auch einfach Quark in ein Geschirrtuch streichen und einwickeln. Ein paar Minuten auf die geschwollene Brust gelegt, lindert es schnell die Schwellung.


Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 19.03.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links und Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.