Fruchtbarkeitstest Frau

Dieser Ratgeber thematisiert den Fruchtbarkeitstest der Frau. Aufbauend auf dem Verständnis von Zyklus und ovalen Reserven wird die Durchführung der Hormontests und Ultraschalluntersuchungen erläutert. Es wird ein Überblick über die Kosten des Verfahrens und alternative Tipps zur Interpretation der Testergebnisse gegeben, sowie Optionen für Betroffene vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf weitere Untersuchungsmöglichkeiten bei unerfülltem Kinderwunsch beschrieben.

Kapitelübersicht

Grundlegendes zum Fruchtbarkeitstest der Frau

Der Fruchtbarkeitstest der Frau unterscheidet sich stark vom „Fruchtbarkeitstest Mann„, da die biologische Uhr für Männer anders tickt als für Frauen. Während Männer bis ins fortgeschrittene Alter Samenzellen produzieren und zeugungsfähig sind, haben Frauen von Geburt an nur ein begrenztes Kontingent an Eizellen, die im Laufe des Lebens „aufgebraucht“ werden.

Da der Vorrat an Eizellen nicht von heute auf Morgen komplett erschöpft ist, sondern sich kontinuierlich verringert, kann die Frau mit einem Fruchtbarkeitstest prüfen wie viele Eizellen und fruchtbare Zyklen potentiell noch vorhanden sind.

Statistisch gesehen hat die Durchschnittsfrau mit 35 Jahren ca. drei bis fünf „unfruchtbare“ Zyklen,. Ab dem 40. Lebensjahr sind es ca. sieben Stück jährlich. Zu Beginn der  Wechseljahre kann auch ein anovulatorischer Zyklus auftreten, bei der Zyklus kein Ei produziert.  Mit unserem Fruchtbarkeitsrechner können Sie kostenlos Ihre fruchtbaren Tage online ermitteln und mit dem chinesischen Empfängniskalender vorhersagen, welches Geschlecht Ihr Kind haben wird.

Viele Frauen werden auch jenseits dieses Alters noch schwanger, der Fruchtbarkeitstest hilft der Frau jedoch eine Abschätzung darüber zu treffen, ob und wie lange mit der Zeugung eines Kindes gewartet werden kann. Es gilt allerdings zu bedenken, dass ab dem 30.-35. Lebensjahr die Eizellen ein vermehrtes Risiko für geändertes Erbgut aufweisen, was wiederum zu einem erhöhten Risiko für eine Fehlgeburt führen kann.

Beim Fruchtbarkeitstest der Frau ist es also nicht nur wichtig die Quantität der Eizellen sondern auch deren Qualität zu beachten. Da ein Zyklus circa 1000 Eizellen verbraucht, kommt es im Laufe des Lebens zu ungefähr 400 Eisprüngen. Die sogenannte ovarielle Reserve der Frau nimmt im Laufe Ihres Lebens wie folgt ab:

  • ca. 7.000.000 Eizellen – Als Ungeborenes in der 20. SSW
  • ca. 1.000.000 Eizellen – Zum Zeitpunkt der Geburt
  •    ca. 400.000 Eizellen – Mit Beginn der Pubertät
  •    ca. 135.000 Eizellen – 35. Lebensjahr
  •      ca. 75.000 Eizellen – 40. Lebensjahr
  •  Kompletter Verbrauch – i.d.R. zwischen dem 45.-50. Lebensjahr

Diese Rechnung beruht auf statistischen Durchschnittswerten. Bitte bedenken Sie dabei, dass jede Frau einzigartig ist und eine Vielzahl unterschiedlicher Einflussfaktoren eine Abweichung von diesen Zahlen bewirken können.

Fruchtbarkeitstest Frau: Ablauf der Hormon- und Ultraschalluntersuchung

Das Ziel des Fruchtbarkeitstests für die Frau ist eine Beurteilung der Eierstockreserve. In diesem Rahmen werden Ultraschallaufnahmen der Eierstöcke mit Hormonuntersuchungen des Blutes kombiniert. Auf das Ergebnis der Hormonuntersuchung beim Fruchtbarkeitstest müssen Frauen meist einige Stunde warten, da dieses im Labor durchgeführt wird.

Dabei wird u.a. nach dem sogenannten Anti-Müller-Hormon (AMH) gesucht, einem Hormon das von den Follikeln in den Eierstöcken gebildet wird und im Blut nachgewiesen werden kann. Das Ergebnis des Fruchtbarkeitstests zeigt der Frau an, ob die Eierstockreserve Ihrem Alter entspricht und ob noch genug Zeit für die Familienplanung bleibt.

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Fruchtbarkeitstest Frau: Die hormonelle Untersuchung findet im Labor statt und dauert wenige Stunden, das Ergebnis der Ultraschalluntersuchung liegt bereits in wenigen Minuten vor und kann in vielen Frauenarztpraxen durchgeführt werden.

Die Ultraschalluntersuchung dauert nur ein paar Minuten und wird am fünften oder sechsten Zyklustag durchgeführt. Der Ultraschallkopf wird hierbei in die Scheide der Frau eingeführt und die Anzahl der Follikel, sowie die Größe und das Bindegewebe der Ovarien untersucht. Letzteres dient als Anhaltspunkt für den zur Verfügung stehenden Platz für die Eibläschen.

Das Ergebnis dieser Untersuchung hat ungefähr für die nächsten drei bis fünf Jahre Bestand. Zu Beachten ist, dass die Hormonuntersuchung sich stetig weiter entwickelt und immer neue Erkenntnisse über das hormonelle Zusammenwirken entdeckt werden. So ist zum Beispiel erst seit Kurzem bekannt, dass die Einnahme von Hormonpräparaten wie Pille, Vaginalring oder Hormonpflastern einen Einfluß auf das Anti-Müller-Hormon aufweisen.

Wissenswertes und Tipps zum Fruchtbarkeitstest der Frau

Ein Fruchtbarkeitstest mit AMH-Untersuchung kann in den meisten Frauenarztpraxen zum Preis von 30-50€ durchgeführt werden. In Kombination mit weiteren hormonellen Untersuchungen (bspw. Östradiol, FSH, Testosteron, DHEA-S, Progesteron etc.) und Ultraschall beläuft sich die Rechnung auf ca. 150€. Liegt ein medizinischer Grund für den Fruchtbarkeitstest der Frau vor, dann kann auch über die Krankenkasse abgerechnet werden. Hierfür sollten die Modalitäten aber unbedingt vorab mit der Versicherung und dem Arzt abgeklärt werden.

Die Interpretation des Testergebnisses unterliegt immer Schwankungen und kann mitunter problematische Folgen haben, die für das Kinderkriegen nicht gerade förderlich sind. Wenn Sie sich von dem Testergebnis unter Druck gesetzt fühlen oder bei Ihnen die sogenannte „Torschlusspanik“ ausgelöst wird, dann scheuen Sie sich nicht davor gegebenenfalls den alternativen Rat eines weiteren Mediziners einzuholen und einen zweiten Fruchtbarkeitstest durchzuführen.

Wenn sich eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine frühe Unfruchtbarkeit ergibt, dann können Eizellen auch eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt künstlich befruchtet werden. Die Kosten für dieses Verfahren sind privat zu finanzieren und betragen ca. 3000€. Weiterhin sollte die Frau unter 35 Jahre jung sein um möglichst gesunde Eizellen zu produzieren. Dieses Verfahren stellt jedoch keine Versicherung dar, um eine spätere Familienplanung zu gewährleisten, kann von Betroffenen jedoch als zusätzliche Option in Betracht gezogen werden.

Im nachfolgenden Video erklärt Prof. Dr. med. Michael von Wolff was Sie tun können, um die Fruchtbarkeit zu steigern.

Was tun wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt?

Wenn ein Fruchtbarkeitstest bei Frauen positiv ausfällt und trotz ausreichender Eizellenanzahl eine Schwangerschaft nicht erreicht wird, dann hat der Frauenarzt verschiedene Optionen um den Körper auf Störungen zu untersuchen:

  • Abtasten der Organe / Ultraschall: Erkennt Entzündungen und Anomalien
  • Urin-Test: Prüft den Urin auf vorhandene Infektionen
  • Abstrich: Erkennt Bakterien und Pilze im Scheidensekret
  • Basalttemperatur messen: Ermittelt ob ein regelmäßiger Zyklus statt findet
  • Hormonuntersuchungen: Ermittelt den Einfluss hormoneller Störungen auf den Zyklus
  • Kontrastmittel/Röntgen: Diese Kombination prüft z. B. die Durchlässigkeit der Eileiter
  • Bauchspiegelung: OP unter Vollnarkose – liefert eine Diagnose des Bauchraumes
  • Gebärmutterspiegelung: Ambulante OP – liefert eine Diagnose des Gebärmutter

TIPP: Wenn Sie unter unerfülltem Kinderwunsch leiden und Ihre fruchtbarsten Tage mit einem Eisprungrechner berechnen möchten oder die Berechnung fruchtbarer Tage bei einem unregelmäßigem Zyklus zum Ziel haben, helfen Ihnen vielleicht unsere nachfolgenden Ratgeber:



Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 13.05.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links und Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.