Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft bedeutet eine Gefahr für das Baby, weil er in der Frühschwangerschaft das Risiko erhöht, dass sich das Nervensystem des Babys nicht richtig entwickelt. Schließlich kann er kann zu einem Neuralrohrdefekt führen, dass Fehlbildungen an der Wirbelsäule und am Rückenmark des Babys bedeutet. Dies bezeichnet man auch als einen sogenannten „offenen Rücken“. Viele Fachleute empfehlen Frauen mit Kinderwunsch und Frauen bis zum drittten Schwangerschaftsmonat, vorbeugend Folsäure (400 Mikrogram (µg) pro Tag) zusätzlich zur Nahrung einzunehmen, um einem Folsäuremangel in der Schwangerschaft entgegenzuwirken.
Kapitelübersicht
Folsäuremangel in der Schwangerschaft – Mögliche Gefahren für das Baby
Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das Embryo haben, da Folsäure ein wasserlösliches B-Vitamin ist, dass nicht vom Körper selbst gebildet werden kann, aber für die Blutbildung und weitere zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt wird. Für heranwachsende Embryonen ist Folsäure ein lebensnotwendiger Baustein. Innerhalb der ersten vier Schwangerschaftswochen entwickelt sich das Neuralrohr, aus dem sich das zentrale Nervensystem des Babys entwickelt. Damit diese Entwicklung vollständig abschließen kann, benötigt der Körper ausreichend Folsäure.
Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft kann das Risiko einer Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks erhöhen und zu einem „Neuralrohrdefekt (Spina bifida) / offenen Rücken“ führen. Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben und potenziell schwanger werden könnten, wird empfohlen, schon während der Familienplanung und in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten Folsäurepräparate einzunehmen (z.B. Femibion), da viele Frauen die ersten Schwangerschaftswochen nicht bemerken.
Einige Studien konnten den Zusammenhang zwischen dem Mangel an Folsäure und Autismus nachweisen. Ein Folsäuremangel in der Schwangerschaft macht sich wie ein Eisenmangel durch eine Anämie (Blutarmut) bemerkbar. Ständige Müdigkeit, Nervosität, leichte Reizbarkeit oder ein Schwächegefühl sind typische Anzeichen. Um einen Mangel an Folsäure in der Schwangerschaft festzustellen, ist eine Blutuntersuchung nötig.
Folsäuremangel in der Schwangerschaft vorbeugen mit Schwangerschaftsvitamine
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und mäßig Fleisch beugt einem Folsäuremangel in der Schwangerschaft auf eine natürliche Art vor. Eine Vielzahl an Lebensmitteln gehört allerdings nicht, nur in geringen Maßen oder gut erhitzt auf den Ernährungsplan in der Schwangerschaft. Dementsprechend ist hier höchste Vorsicht geboten.
Um zu erfahren, welche Lebensmittel Sie in der Schwangerschaft bedenkenlos genießen dürfen, empfehlen wir Ihnen unsere Checkliste zu den verbotenen Lebensmitteln in der Schwangerschaft. Diese enthält eine Übersicht über alle erlaubten und verbotenen Lebensmittel. Nachfolgend finden Sie eine kleine Liste, anhand derer Sie einsehen können, welche Lebensmittel besonders einem Folsäuremangel in der Schwangerschaft entgegenwirken können.
- Kräuter und dunkelgrünes Blattgemüse (z.B. Blattsalat, Petersilie, Spinat, Mangold)
- grünes Kohlgemüse (z.B. Rosenkohl, Grünkohl, Wirsing, Brokkoli)
- alle anderen Gemüsesorten
- einige Früchte und frischgepresste Fruchtsäfte (z.B. Orangen, Erdbeeren, Sauerkirschen, Mangos und Trauben)
- Nüsse (z.B. Haselnüsse und Walnüsse)
- Hülsenfrüchte
Auch Schwangerschaftsvitamine werden bei einem Folsäuremangel in der Schwangerschaft in höheren Dosen benötigt. Denn der benötigte Mehrbedarf kann nicht allein durch die Nahrung aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund müssen oft zusätzlich Vitamintabletten eingenommen werden. Dadurch kann der Bedarf an benötigten Vitaminen schließlich gedeckt werden. Wichtige Vitamin-Lieferanten finden Sie in nachfolgender Liste.
- Vitamin A: Aprikosen, Karotten, Grünkohl, Milchprodukte, Tomaten
- Vitamin B1: Fleisch, Haferflocken, Kartoffeln, Vollkornprodukte, Ersten, Weizenkleie
- Vitamin B2: Joghurt, Käse, Milch, Quark, Fisch
- Vitamin B6: Bananen, Walnüsse
- Vitamin C: Brokkoli, Paprika, schwarze Johannisbeeren, Zitrusfrüchte, Kiwis
- Vitamin D: Fisch
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