Das Wichtigste vorab: Weißer Ausfluss in der Schwangerschaft ist zunächst kein Grund zu Beunruhigung! Im Laufe der Schwangerschaft ist der Körper starken hormonellen Veränderungen unterworfen. Das Wachstum des Kindes beansprucht Gebärmutter und Unterleib und die Versorgung des neuen Lebens bedingt eine stärkere Durchblutung dieser Körperregionen.
Durch die verstärkte Durchblutung steigt die Körpertemperatur und regt die Vagina dazu an den weißen Ausfluss in der Schwangerschaft abzusondern. Allgemein scheidet der Körper in dieser Phase deutlich schneller Körperflüssigkeiten und Sekrete aus.
Kapitelübersicht
Weißer Ausfluss in der Schwangerschaft ist wichtig und normal
Das Auftreten von weißem Ausfluss tritt in allen Phasen der Schwangerschaft auf. Dieses Sekret besteht im Wesentlichen aus Wasser und transportiert Schleimhautzellen aus der Gebärmutter. Es dient also zur Reinigung von Scheide und Gebärmutter und schützt vor vaginalen Infektionen. Erkennen lässt es sich daran, dass es von flüssiger Konsistenz ist und meist farb- und geruchlos auftritt. Wenn Sie also bei sich weißen Ausfluss während der Schwangerschaft feststellen, dann lassen Sie sich bitte nicht verunsichern – es ist eine normale Reaktion Ihres Körpers und keinesfalls ein Zeichen auf einen bevorstehenden Schwangerschaftsabbruch. Besonders in der letzten Woche vor der Geburt wird vermehrt Sekret abgesondert werden.
Es ist nicht unüblich, dass sich Frauen davon verunsichern lassen und das Gefühl haben, dass bereits Fruchtwasser austritt. Fruchtwasser ist jedoch flüssiger und ähnelt in seiner Konsistenz normalem Wasser. Es tritt beim Platzen der Fruchtblase schwallartig aus. Aufgrund des hohen pH-Wertes können Sie mit Lackmuspapier (gibt es in der Apotheke) nachweisen, ob es sich um Fruchtwasser oder weißen Ausfluss in der Schwangerschaft handelt. Sollten Sie trotzdem starke Zweifel haben, dann suchen Sie sicherheitshalber einen Frauenarzt auf. Übrigens wird der Höhepunkt der Sekretabsonderung kurz vor der Geburt erreicht, wenn sich die dicke Schleimversiegelung am Muttermund löst. Die Ausscheidung dieses Schleimpfropfens leitet den Beginn der Wehen ein und ist auch als „Zeichnungsblutung“ bekannt, bei der geringe Mengen an Blut beigemischt sein können.
Weißer Ausfluss in der Schwangerschaft: Hier droht Gefahr
Flüssiger, weißer Ausfluss mit wässriger Konsistenz und farb- und geruchlosem Auftreten ist in aller Regel unproblematisch. Schwangere Frauen unterliegen jedoch wegen den Hormonumstellungen ihres Körper einer zehnmal größeren Gefahr sich einen Scheidenpilz zuzuziehen. Wenn Sie zusätzlich zum austretenden Sekret eines oder mehrere der folgenden Merkmale bei sich feststellen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen:
- Blutungen
- Gelber Ausfluss, bräunlicher Ausfluss oder grünlicher Ausfluss
- Juckreiz
- Schmerzen
- Veränderung der Konsistenz
- Vermehrter Vaginalausfluss
- Unangenehmer oder fischiger Geruch
- Untypisches Aussehen
Scheidensekret hat eine abtötende Wirkung auf Bakterien. Kommt es zu gesteigertem, weißen Ausfluss in der Schwangerschaft, dann ist dies auch ein Zeichen für ein gut funktionierendes Immunsystem. Um jedoch übermäßige Sekretabsonderungen zu unterbinden empfiehlt es sich die nachfolgenden Tipps zu beherzigen:
- Tragen Sie atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle
- Vermeiden Sie Viren und Bakterien:
- Benutzen Sie Kondome beim Sex
- Nehmen Sie desinfizierte Tücher mit auf öffentliche Toiletten
- Warme Whirlpools sind Brutstätten für Bakterien – besser meiden!
- Vermeiden Sie eine übermäßige Reinigung des Intimbereichs mit Hygieneartikeln die die Vaginalflora angreifen.
- Verzichten Sie auf Tampons und benutzen Sie Binden ohne Kunststoffeinlage
Letzte Aktualisierung der Produktboxen am: 4.10.2024 | Alle Preise dieser Seite sind inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten | Affiliate Links und Bilder entstammen der Amazon Product Advertising API.