Vitaminmangel als Ursache für unerfüllten Kinderwunsch?

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Unerfüllter Kinderwunsch? Vitamine können förderlich für eine Schwangerschaft sein

Wenn es mit dem Kinderbekommen einfach nicht klappt, kann möglicherweise ein Vitaminmangel schuld daran sein. Dass der Körper mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird, ist das A und O, um die Voraussetzungen für die Entstehung eines Kindes im Körper der Mutter zu schaffen. Doch welche Vitamine sind besonders wichtig für eine Schwangerschaft?

Vitamin B12 – eines der wichtigen Vitamine für eine Schwangerschaft

Frauen mit Kinderwunsch sollten wissen, dass ein Vitamin B12-Mangel Konsequenzen für ein neu entstehendes Leben hat. Denn der Nährstoff ist besonders wichtig, damit sich das Gehirn sowie das Nervensystem eines Ungeborenen richtig entwickeln können.

Auf Nummer sicher gehen Mütter in spe, wenn sie schon vor der Schwangerschaft damit beginnen, genügend B12 aufzunehmen. Vitamine lassen sich dem Körper im Übrigen über die Nahrung zuführen. Besonders viel Vitamin B12 befindet sich beispielsweise in (Angaben immer pro 100 Gramm des Lebensmittels):

  • Emmentaler: 3 Mikrogramm B12
  • Edamer: 1,9 Mikrogramm B12
  • Milch: 0,4 Mikrogramm B12

Vitamine, die wichtig für eine Schwangerschaft sind, können zudem auch in Form von Nahrungsergänzungsmittel dem Organismus zugeführt werden. Bei dieser Maßnahme empfiehlt es sich jedoch vorher Rücksprache mit einem Arzt zu halten, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, Überdosierungen oder Unverträglichkeiten auszuschließen.

Hinweis: Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zufolge liegt der tägliche Vitamin B12 Bedarf eines Erwachsenen bei 3, einer Schwangeren bei 3,5 und einer Stillenden bei 4 Mikrogramm.

Vitaminmangel bei unerfülltem Kinderwunsch
Ein Vitaminmangel kann die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Wichtige Vitamine in der Schwangerschaft sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten, wie z.B. in Zitronen, Avocados, Käse oder Ei.

Auch auf D-Vitamine sollte vor einer Schwangerschaft geachtet werden

Ebenso wie B12 gelangt auch Vitamin D über die Nahrung in den Körper. Wenn Sie sich eine Schwangerschaft herbeiwünschen, ist es empfehlenswert, den täglichen Bedarf des wertvollen Nährstoffs zu decken. Dieser liegt bei 20 Mikrogramm Vitamin D täglich. Meistens ist das Erreichen dieser Zahl jedoch allein über die Ernährung nicht möglich. Oft gewinnt der Organismus die benötigte Menge durch eine Kombination aus Nahrungsergänzungsmitteln, Lebensmitteln und Sonnenbestrahlung. Denn der Mensch bildet Vitamin D auch aus Sonnenlicht.

Hinweis: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie genügend Vitamin D aufnehmen, kann ein Arzt über eine Blutuntersuchung feststellen, ob Ihr Organismus gut versorgt ist.

Auf ausreichend Vitamin D sollte vor und während der Schwangerschaft geachtet werden, weil es eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines Babys im Bauch der Mutter spielt. Konkret sorgt es für die

  • Organentwicklung
  • Zellzyklusregulierung,
  • Ausbildung des Nervensystems,
  • Skelettentwicklung und
  • Immunsystembildung.

Die genannten Punkte sind auch der Grund dafür, weshalb Frauen, die ausreichend mit dem Nährstoff versorgt sind, etwas seltener Schwangerschaftskomplikationen haben. Zu diesen zählen zum Beispiel Frühgeburten, Abgänge oder Fehlentwicklungen des kindlichen Skeletts.

Diese Lebensmittel enthalten das für die Schwangerschaft wichtige Vitamin D

Zu den Nahrungsmitteln, die sich – sowohl vor einer Schwangerschaft als auch während dieser – zur Aufnahme von Vitamin D eignen, zählen unter anderem (Angaben immer pro 100 Gramm des aufgeführten Lebensmittels):

  • Avocado: 5 Mikrogramm Vitamin D
  • Ei: 3 Mikrogramm Vitamin D
  • Käse: 1 bis 3 Mikrogramm Vitamin D

Vitamin D enthalten auch Fische wie Lachse, Aale, Forellen oder Sardinen. In der Schwangerschaft ist es jedoch wichtig, beim Essen von Fleisch und Fisch besonders darauf zu achten, dass diese Lebensmittel nicht mehr roh sind. Denn nur durch Hitze werden für Mutter und Kind bedenkliche Keime abgetötet. Zudem sollte auf den Verzehr von Thunfisch und Schwertfisch verzichtet werden. Denn diese Lebewesen enthalten für das heranwachsende Kind schädliche Quecksilbermengen.

Hinweis: Sie sollten wissen, dass nicht nur Vitamine essenziell dafür sind, dass es mit der Schwangerschaft klappt. Unter anderem sollte zum Beispiel auf ausreichend Kalzium und Eisen bei der Ernährung geachtet werden.

Quellen

Elmadfa, Ibrahim/ Leitzmann, Claus: Ernährung des Menschen. Stuttgart: Eugen Ulmer 2015. S. 476.

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.: Vitamin B12 (Cobalamine). URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-b12/ (18.04.2018).

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.: Vitamin D (Calciferole). URL: https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-d/ (18.04.2018).

Müller, Sven-David/ Weißenberger, Christiane: Das große Arthrose-Kochbuch mit allen wichtigen Ernährungsregeln und Küchentipps. Hannover: Humboldt 2016.  S. 18 -20.