Dieser Artikel behandelt die Entstehung der Kaiserschnittnarbe bei der Entbindung und klärt über die richtige Pflege und einen schnellen Heilungsprozess auf. Auch nach Jahren auftretende Schmerzen durch Verwachsung der Haut, Entzündungen an der Kaiserschnittnarbe und Schwellungen im Gewebe werden thematisiert.
Kapitelübersicht
Wie entsteht die Kaiserschnittnarbe?
Die Kaiserschnittnarbe entsteht bei der Geburt mittels Kaiserschnitt. Es ist egal, ob es sich dabei um einen geplanten Kaiserschnitt (Wunschkaiserschnitt) oder Notkaiserschnitt handelt. Die Durchführung der Operation ist immer ähnlich. Dabei schneidet der entbindende Arzt zunächst mit dem Skalpell den sogenannten Bikinischnitt quer in den Unterleib. Anschließend erfolgt ein zweiter Schnitt senkrecht dazu. Durch diese Öffnung wird das Baby aus der Gebärmutter gezogen und erblickt erstmals das Licht der Welt.
Der Eingriff wird unter Betäubung durchgeführt und ist für die Mutter quasi schmerzfrei, zumindest solange die Betäubung wirkt. Da es sich um eine Operation handelt, werden mehrere (schmerzvolle) Tage zum Abheilen folgen. Zurück bleibt neben dem kleinen Kind eine etwa 10-20cm lange Kaiserschnittnarbe. Die Größe der Narbe ist beim Kaiserschnitt immer auch abhängig von den Körpermaßen des Kindes bei der Geburt. In den Jahren nach der Geburt verblasst die Kaiserschnittnarbe, sodass Sie einerseits optisch kleiner aussieht und anderseits kann sie sich bei einigen Frauen auch zusammenziehen.
Die richtige Pflege und Heilung der Kaiserschnittnarbe, um eine Entzündung vorzubeugen
Damit die Kaiserschnittnarbe möglichst schnell abheilt und sich nicht entzündet, muss sie richtig gepflegt werden. Direkt nach der Geburt stehen zunächst 4-6 Tage Krankenhausaufenthalt an. Je nach Konstitution der Mutter wird es etwa 1-3 Tage dauern, bis sie das Bett verlassen und laufen kann. Ein paar Schritte auf dem Gang sind gut für den Kreislauf und die Durchblutung. So wird das Gewebe an der Wunde besser mit Blut versorgt und die Kaiserschnittnarbe heilt schneller ab. Allerdings sollten Sie keine Sportveranstaltung aus ihrem Krankenhausaufenthalt machen! Ein paar Schritte sind fürs Erste genug. Primär erfordert der Heilungsprozess in den ersten Tagen Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Damit die Wunde nach dem Kaiserschnitt sich nicht entzündet und bestmöglich abheilt, sollte man diese sauber und frei von Keimen halten. Während dies im Krankenhaus noch mit Hilfe des Krankenhauspersonals geschieht, ist man zuhause selbst dafür verantwortlich. Damit sich die Kaiserschnittnarbe nicht entzündet, sollte die Wunde nach dem Duschen mit einem sauberen Handtuch vorsichtig getrocknet werden. Gegebenenfalls hilft Desinfektionsspray dabei, Bakterien und Keime abzutöten. Vermeiden Sie in den ersten Wochen unbedingt schweres Heben und Belastungen des Unterleibs. Auch enge Kleidung kann an der Wunde reiben und für eine Entzündung der Kaiserschnittnarbe sorgen.
Nachdem die Kruste abgefallen ist und die Fäden gezogen wurden, können Sie die Heilung der Verletzung durch Salben und Cremes unterstützen. Massieren Sie diese sanft in die Haut ein. Dadurch wird die Haut entspannt und sogar Verwachsungen im Gewebe rund um den Kaiserschnitt können bei richtiger Technik „entzerrt“ werden. Dies ist besonders auf langfristige Sicht sinnvoll, da die Verwachsung der Hautschichten auch Jahre nach der Operation noch für Schmerzen und Komplikationen durch Entzündungen an der Kaiserschnittnarbe verantwortlich sein können.
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Was hilft, wenn die Kaiserschnittnarbe geschwollen oder entzündet ist?
Direkt nach der Operation ist die Kaiserschnittnarbe geschwollen und stark gerötet. Sie zeichnet sich durch eine wulstige Form aus. Diese Symptome verblassen im Laufe der Zeit wieder und gehen zurück. Treten zu einem späteren Zeitpunkt Schwellungen auf, dann kann dies ein Zeichen für eine gereizte Narbe (beispielsweise durch reibende Kleidung) sein. Im schlimmsten, aber seltenen Fall, führt dies sogar zu einer Entzündung. Anzeichen und Symptome einer entzündeten Kaiserschnittnarbe sind:
- Eitrige oder nässende Wunde
- Erhöhte Temperatur
- Hitzegefühl an der Wunde
- Mittlere bis starke Rötung
- Schwellungen an der Narbe
Derartige Anzeichen sollten unbedingt an Arzt oder Hebamme bzw. Beleghebamme gemeldet werden, da eine Entzündung am Narbengewebe nicht nur schmerzhaft, sondern auch gefährlich werden kann. Als Ursache kommt meistens eine schlechte Wundversorgung oder eingerissenes Narbengewebe in Betracht. Die Folge ist eine bakterielle Infektion, welche gut gereinigt, desinfiziert und entsprechend der ärztlichen Empfehlung behandelt werden muss.
Verwachsungen und Schmerzen durch Entzündung nach einigen Jahren
Bei einigen Müttern kommt es auch nach Jahren noch zu Schmerzen an der Kaiserschnittnarbe oder zu Taubheitsgefühl. Die Taubheit resultiert aus durchtrennten Nervensträngen, welche nicht richtig ineinander verwachsen sind. Verwachsungen im Gewebe können Jahre später noch zu Schmerzen führen. Hier helfen frühzeitige Massagen, Salben und Cremes. Später kann der Physiotherapeut mit Übungen für eine Entwirrung des Hautgewebes und damit einhergehende Schmerzlinderung sorgen. Auch Wetterfühligkeit ist ein Symptom, dass manche Frauen nach der Geburt begleitet und für das die Medizin aktuell noch keine plausible Erklärung hat.
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