Für viele Scheidungskinder ist die Scheidung der Eltern oft schwer zu verstehen und zu akzeptieren, sodass sie körperlich und seelisch darunter leiden. Sie sehnen sich in der Zeit nach der Scheidung meist noch mehr nach emotionaler Unterstützung von ihren Eltern, um sich an die neuen Lebensumstände zu gewöhnen.
Doch auch für die Eltern ist eine Scheidung mit Konflikten, Trauer und Stress verbunden, sodass sie ihren Kindern meist nicht genügend zur Seite stehen können.
Welche Probleme für Scheidungskinder entstehen können, wie man mit einer Scheidung umgeht und welche Faktoren beim Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht beachtet werden müssen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Kapitelübersicht
Scheidungskinder – Bedeutung der Scheidung und Probleme für das Scheidungskind
Für Scheidungskinder, die die Scheidung ihrer Eltern noch im sehr jungen Alter miterleben, ist es oft schwer zu verstehen oder gar zu akzeptieren, dass sich ihre Eltern trennen. Der langwierige Prozess der Scheidung, der schon vor der eigentlichen Trennung meist mit Konflikten und Streitereien begonnen hat und bis zu dem Zeitpunkt andauert, an dem einer der beiden Elternteile aus der Wohnung auszieht und das Kind verlässt, hinterlässt nicht selten körperliche und seelische Narben bei den Kindern.
Scheidungskinder erleben die ersten zwei Jahre nach der Scheidung, die auch als sogenannte „Krisenperioden“ genannt werden, mit gemischten Gefühlen aus Angst, Hilflosigkeit, Trauer und Wut. In dieser Zeit sehnen sich die Scheidungskinder oft nach Unterstützung bei der Anpassung an die neuen Lebensumstände und erhoffen sich einen geregelten Tagesablauf, der ihnen dabei hilft. Oft sind die Eltern leider mit ihren eigenen Problemen und Ängsten beschäftigt, sodass sie ihre Kinder nicht ausreichend unterstützen können.
Ratschläge für den Umgang mit Scheidungskinder nach der Scheidung
Scheidungskinder brauchen eine gute Beziehung zu beiden Elternteilen, damit die Folgen der Scheidung nicht an ihnen nagen. Um eine gute Beziehung aufzubauen und die schwierige Situation gut zu überwinden, sollten die Scheidungskinder und ihr jeweiliger Elternteil, mit dem sie nicht mehr zusammenleben, beispielsweise öfter miteinander telefonieren oder sich in regelmäßigen Abständen gegenseitig besuchen.
Dazu kann tatkräftige Unterstützung durch Verwandte wie z.B. Cousinen und Cousins, Tante und Onkel oder Oma und Opa sehr hilfreich sein, wenn der Elternteil, der das Sorgerecht hat, weniger zur Verfügung steht. Wenn der sorgeberechtigte Elternteil seine Aufgabe in der Erziehung des Kindes gut erfüllt, ihm stets zur Seite steht und bei der Anpassung an die eventuell neue Umgebung und das neue Umfeld hilft, wird es dem Kind leichter gelingen, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht der Scheidungskinder
Nach einer Scheidung bleibt das gemeinsame Sorgerecht der Eltern für ihre Scheidungskinder bestehen. Das gemeinsame Sorgerecht bedeutet, dass bei wichtigen Angelegenheiten wie z.B. bei der Bestimmung des Lebensmittelpunktes, bei der An- und Abmeldung von einer Schule oder bei der Durchführung von medizinischen Eingriffen, die Einverständniserklärung beider Elternteile benötigt wird.
Idealerweise einigen sich Eltern darauf, bei welchem Elternteil Scheidungskinder überwiegend aufwachsen sollen und wann sie das andere Elternteil sehen können. Das Aufenthaltsbestimmungsrecht ist ein Teilbereich vom Sorgerecht. Haben Eltern das gemeinsame Sorgerecht für ihr Kind oder erklären sie dieses bei einem Jugendamt, haben beide Elternteile automatisch das Aufenthaltsbestimmungsrecht inne. Wie andere Teilbereiche vom Sorgerecht kann das Aufenthaltsbestimmungsrecht nur durch einen Beschluss durch ein Gericht explizit nur einem Elternteil alleine übertragen werden.
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